Hier helfen Augenoptiker und Optometristen weiter: Der Punkt in unseren Augen, der für scharfes Sehen zuständig ist, heißt Fovea und macht nur einen sehr kleinen Teil von etwa 0,01 Prozent der Netzhaut aus. Beim Fahren in der Dunkelheit spielt die reine Sehschärfe deshalb nur eine untergeordnete Rolle. Das Dämmerungs- und Kontrastsehen sowie die Bewegungswahrnehmung sind in diesem Fall wichtiger.
Falsche Sehschärfe vermindert die Reaktionszeit
Umgekehrt beeinflusst nicht ausreichende Sehschärfe aber auch andere Sehfunktionen – ein ganz entscheidender Faktor im Straßenverkehr. Untersuchungen ergaben, dass sich die Reaktionszeit bei Verschlechterung um eine Dioptrie je nach Altersgruppe um bis zu 26 Millisekunden verlangsamt, bei Verschlechterung um drei Dioptrien sogar um 52 Millisekunden. Das kann im Zweifelsfall wichtige Meter beim Ausweichen oder Bremsen kosten.
Regelmäßige Tests zeigen darüber hinaus, dass jeder zweite Autofahrer eine Sehschwäche hat. Entweder fehlen die erste Brille und Kontaktlinsen oder die Brillengläser entsprechen nicht mehr den korrekten Werten. Aus diesem Grund empfiehlt auch der ARCD, regelmäßig einmal im Jahr die Augen beim Optiker überprüfen zu lassen. Optometristen bieten dazu weitere Überprüfungen des Sehvermögens an, die zur persönlichen Gesundheitsvorsorge für die Augen beitragen können.